Unsere Reise nach Süd-Ost-Asien
Unsere Erlebnisse, Eindrücke und Empfindungen auf einem für uns noch geheimnisvollen Kontinent

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Donnerstag, 23. September 2010

Unsere ersten Tauchtage

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Alle Leser unserer Blogseite, die auch tauchen, werden schon gespannt auf unseren ersten Tauchtag warten. Ich muss gestehen, dass ich hier schon einige Male zu Beach Tauchgängen im Wasser war. Einen Tag war ich auch schon draußen am Korallenriff. Ich zähle diese Tauchgänge nicht, weil sie auf der einen Seite ohne Katharina waren – und wie sollte es auch anders sein – ich mit einer OWD Ausbildung angefangen habe. Das ist nun abgehakt, Ronald hat seine Ausbildung zum OWD super bestanden und wird in den nächsten Tagen seinen Tauchschein bekommen.
Unsere Tauchtage haben Katharina und ich, mit Sonja und Ronald die leider schon wieder in Deutschland sind, mit einem Schnorcheltag begonnen, der nur super war. Die Wassertemperatur liegt bei 30 Grad und schon von oben waren wunderbare Korallenriffe zu sehen, die von unendlich vielen und unterschiedlichem Fischbestand bewohnt sind. Die Pausen haben wir an wunderschönen Sandstränden mit weißem Sand verbracht. Es ist hier noch schöner als wir es uns vorgestellt haben.
Unseren ersten Tauchtag haben wir mit Wilhelmus als Guide begonnen. Er hat hier an allen Riffen weit über 1000 Tauchgänge absolviert. Die Taucher unter euch wissen, damit kennt er jeden Fisch im Wasser. In einer Tauchtiefe von 30 m hat das Wasser noch immer eine Temperatur von 29 Grad, sodass mir ein Shorty ausreicht. Vorwegnehmend ist zu sagen, dass Katharina vom dritten Tauchtag an mit einem 5 mm Anzug taucht (freezing).
Es gibt hier wunderbare Riffe in den Dop Offs, mit Korallen in allen nur denkbaren Farben und Formen. Alle Arten an Weich- und Hartkorallen, wie auch Fischen, die das Buch für Korallen und Fische hergibt, sind hier vertreten. Die Tauchzeit von einer Stunde ist hier im Nu vergangen.
Leider aber gibt es auch hier einiges an Negativem zu berichten. Viele Korallenbänke im Oberflächenbereich bis 20 m sind vom Tsunamie 1992 zerstört worden und beginnen gerade neu zu wachsen. Es ist für uns erschreckend zu sehen, wie langsam Korallen wachsen, wie wenig in den letzten 18 Jahren erst entstanden ist. Ein weiterer Wehmutstropfen sind die Fischer. Leider fischen hier noch immer viele mit Dynamit und zerstören damit großflächig die Korallenbänke, die tausende von Jahren alt sind. Als Folge wandert der Fischbestand ab. Leider ist den „Fishermen“ nur schwer klar zu machen, dass sie sich damit selbst ihre Lebensgrundlage entziehen. Die Regierung verhängt mittlerweile langjährige Gefängnisstrafen für das Dynymitfischen, es wird aber wohl noch dauern, bis diese Maßnahme greift.
Für uns beginnen jetzt einige Tauchtage die nur der Ruhe und Entspannung dienen. Wir genießen das Tauchen im warmen Wasser, in dieser unbeschreiblichen Unterwasserwelt.
Was halt noch unsere Geduld erfordert, ist der Weg zum Tauchplatz. Mit den schmalen und langen Fischerbooten aus Holz ist grundsätzlich gut zu fahren – wenn nicht die chinesischen Maschinen wären. Mit einem Höllenlärm treiben diese ungedämpften Motore mit über 120 dB die Schiffe an, eine Unterhaltung ist dabei unmöglich. Aber wir wollen uns auch in Gelassenheit üben.
Was gibt es zu sehen? Haie und Kugelfische, viele Arten von Feuerfischen von klein bis sehr groß, Muränen und Anemonenfische, Stachelrochen und Schnecken in allen Farben, Delphine und Triggerfische – und alles das, was viele von euch aus den warmen Tauchgebieten kennen, gibt es hier auch.
Als wir am ersten Tauchtag nach dem zweiten Tauchgang auftauchten, gerieten wir an der Oberfläche in einen Wolkenbruch, wie wir ihn selten erlebt haben. Der Regen war kalt, wir froren bis zum Hafen, aber auch das war ein Erlebnis.

1. Strandblick
2. Unsere Schnorcheltruppe
3. Ankerplatz beim Schnorchelausflug
5. Stürmischer Regen nach dem Tauchen
6. Mit Tauchausrüstung im Hafen
7. Unser Tauchboot
8. Der Hafen für das Tauchboot

1 Kommentar:

  1. Hallo ihr zwei Lieben,
    haben uns endlich wieder hingesetzt und uns über euch geupdatet. Klingt nach wahnsinnig vielen neuen Eindrücken. Es ist sehr schön, das alles so lebendig von euch berichtet zu bekommen. Macht nur weiter so:-)
    lG Margrit und Johannes

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