Unsere Reise nach Süd-Ost-Asien
Unsere Erlebnisse, Eindrücke und Empfindungen auf einem für uns noch geheimnisvollen Kontinent

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Freitag, 27. Juli 2012

Zum Tauchen nach Ankermi

Hallo Freunde,

heute beginnt der Urlaub in einer anderen Form. Alle die mich kennen wissen, dass Tauchen für mich die höchste Form von Urlaub ist. Es geht diesmal in den Osten der Insel in das Tauchresort Ankermi. Vor 2 Jahren waren wir im SWC Tauchen, das hat leider nicht unseren Vorstellungen von sicherem und verantwortungsvollem Tauchen entsprochen.
Diesmal also nach Ankermi zu Claudia, die mit Ihrem Mann Kermi dieses Tauchresort leitet. Claudia ist Schweizerin und nimmt das Tauchen entsprechend ernst. Kermi ist Indonesier von Java, taucht seit fast 20 Jahren in der Bucht von Maumere und kennt hier wohl jeden Fisch und jede Koralle. Wir sind sehr gespannt auf unser erstes Taucherlebnis.
Die Anlage ist recht überschaubar und wirkt sehr familiär. Es gibt hier 6 Wohneinheiten, alle voll ausgebucht. Uns fällt auf, dass es hier sehr viele Schweizer gibt, Claudia versichert uns allerdings, dass dies Zufall ist. Unser Bungalow ist gemütlich, einfach ausgestattet, hat aber eine Klimaanlage - Katharina sorgt halt für mich.
So unbedingt nötig ist die Klimaanlage zurzeit allerdings nicht, es ist abends und nachts doch sehr kalt. Es kühlt immerhin auf 23 Grad ab.
Soviel als Einstieg ins Tauchen, morgen geht es los und wir werden mehr berichten.

Günter & Katharina

Samstag, 7. Juli 2012

Grundsteinlegung und Sonstiges



Grundsteinlegung und Sonstiges

Wir sind heute seit genau einer Woche unterwegs und die Zeit verfliegt einfach nur so. Heute hatten wir einen interessanten Tag. Wir waren bei der Grundsteinlegung zu einem größeren Projekt in Wairita, in der Nähe von Maumere.

Das Ereignis begann am Vormittag so gegen 10:00 und wir hatten gedacht, dass diese Zeremonie kurz nach Mittag vorbei sei. Damit lagen wir total daneben. Die Zeremonie dauerte bis in den Abend hinein. Es war ein Mix zwischen einer kulturellen und einer christlichen Zeremonie. Es begann mit der Schlachtung von Tieren, weil bei einem so großen Projekt ein Tier nicht ausreicht. Daher wurden ein kleines Schwein und ein Hund geschlachtet. Der Hund mag viele Leser überraschen, das Essen von Hunden ist jedoch in Asien etwas völlig Normales. Für die Zeremonier wurde allerdings das Blut der beiden Tiere benötigt. Ein Zeremonienmeister, der extra für diese Grundsteinlegung angeworben war, führte das alte Ritual durch. Es geht kurz gesagt darum, dass die Ahnen der Familie angerufen werden dem Bauprojekt Glück zu bringen. Daher wird neben dem Blut auch Essen in das Fundament eingemauert. Nach diesem Ritual wird aus Hund und Schwein ein schmackhaftes Essen zubereitet und der restliche Tag wird mit Freunden der Familie und Nachbarn zum Feiern genutzt.

Der christliche Teil ähnelt sehr den Geflogenheiten wie bei uns in Deutschland. Ein Priester segnet das Projekt und es war sehr schön, dass der Bruder von Netty Pedor Lüttig, Generalvikar der Bischofs in Ende, diese Segnung durchgeführt hat. Es wird gebetet und alle hoffen so auf eine erfolgreiche Bauzeit ohne Hindernisse oder Unfälle. Für die Bauarbeiter hier ist es sehr wichtig, dass die kulturelle Zeremonie durchgeführt wurde. Ansonsten arbeiten sie ängstlich auf der Baustelle und das Projekt ist dadurch gefährdet.

Wir waren am Abend ganz schön ko. und froh, als wir mit einbrechender Dunkelheit endlich zurück nach Hause fahren konnten.

Viele haben es bestimmt schon vermutet, bei dem Bauprojekt handelt es sich um das neue Haus und einige Bungalows der Familie Pedor / Lüttig. Nach dieser Grunsteinlegung kann nun der Bau beginnen.

Katharina und ich wurden in diesem Projekt als Berater hinzugezogen. Da die Bungalows demnächst vermietet werden sollen, ist die Familie sehr daran interessiert, diese für europäische Gäste interessant zu machen. Für uns ist es sehr spannend, bei einem so inovativen Projekt dabeisein zu dürfen.

Die Tage vor dieser Zeremonie waren angefüllt mit langen Gesprächen mit der Familie von Netty und Franz und mit Planungen und Vorbeitungen für dieses Projekt. Viele glauben nun vielleicht, dass unsere Zeit hier auf Flores langweilig wird, weil wir nur bei Freunden wohnen und für 6 Wochen fest unseren Standort gewählt haben. Dem ist natürlich nicht so. Wir haben in dieser ersten Woche sehr viel über das Land und die Menschen hier in Indonesien gelernt. Wenn wir schon bei unserem ersten Asienbesuch nicht nur die Sehenswürdigkeiten, sondern Menschen kennenlernen wollten, tauchen wir auf dieser Reise noch tiefer in die Kultur und die soziale Struktur dieses Landes ein.

Wir haben gestern beispielsweise an einer Familienkonferenz der Familie Netty´s teilgenommen und dort Meinungsfreiheit kennengelernt. Hier wurde jeder so lange angehört, bis alle ihre Meinung klar gesagt hatte. Hier hat die Meinung der Kinder die gleiche Wichtung wie die der Erwachsenen. Zum Schluss wurden keine Kompromisse eingegangen, es wurde nach einer völlig neuen Lösung gesucht, die alle zufriedengestellt hat.

Viele Grüße nach Deutschland - Günter

Montag, 2. Juli 2012

Wieder in Südostasien


Hallo Freunde von Südostasien,

wir sind mal wieder unterwegs.
Nachdem wir nun ziemlich genau 1 Jahr  in Deutschland waren und fast im Alltag untergegangen sind, haben wir uns wieder auf den Weg gemacht. Ganz so spontan wie ich es hier darstelle, war es natürlich nicht.
Nachdem wir von unserer langen Reise 2011 zurück waren, stand für uns fest, dass wir wieder nach Asien gehen würden. Bei der Überlegung, was für 2012 unser Ziel sein könnte, haben wir uns für Flores in Indonesien entschieden. Wir haben diese Insel und die Menschen dort lieben gelernt und fühlen uns dort beide wie zu Hause. Wir haben im vergangenen Jahr zu unseren Freunden in Maumere natürlich engen Kontakt gehalten. Dennoch sind Katharina und ich sehr gespannt darauf, wie uns dieses Land und vor allem „unsere Insel“ aufnehmen werden. Ich schreibe diesen ersten Blog nach einem Jahr aus Jakarta. Wir waren bis hierher rund 19 Stunden unterwegs. Gleich geht es weiter nach Bali, wo wir einige Tage bleiben werden, dann weiter nach Flores.
Wenn jemand, so wie Katharina und ich, ein Jahr in Asien unterwegs war, verklärt sich oft der Blick für das Wirkliche. In dem Jahr in Deutschland haben wir uns ganz auf unsere Familien und unsere Jobs konzentriert. Wir waren schnell im alten „Trott“ und damit weit weg von Südostasien. Daher sind wir nun gespannt wie wir uns in dieses Land und die völlig andere Kultur wieder einleben werden. Sind unsere Erinnerungen an eine der schönsten Zeit unseres Lebens real oder haben wir uns ein Traumbild aufgebaut?
In einigen Tagen werden wir es wissen und euch allen da draußen, die ihr ebenfalls an Südostasien interessiert seit, berichten.
Günter & Katharina