Unsere Reise nach Süd-Ost-Asien
Unsere Erlebnisse, Eindrücke und Empfindungen auf einem für uns noch geheimnisvollen Kontinent

Seiten

Samstag, 30. April 2011

Turtle Island, die Schildkröteninsel

´
Günter & Katharina:

Der Besuch auf Turtle Island (Schildkröteninsel), sollte für uns ein weiterer Höherpunkt auf Borneo werden. Nachdem wir zunächst in mehreren Agenturen waren, in denen wir keinen Platz zum Besuch der Insel mehr bekamen, weil das Kontingent für den Monat April überall ausgeschöpft war, konnten wir bei der Naturschutzbehörde direkt die letzten 2 Plätze ergattern. Wir sollten die Insel besuchen, dass stand nun für uns fest.
Morgens um 9:30 geht es dann mit dem Schnellboot los. Zwei 150 PS Yamaha Enduro Außenbordmotoren bringen uns in weniger als einer Stunde zu der 46 km entfernten Insel.
Die Insel empfängt uns mit einem Traumstrand und auch die Unterkünfte sind völlig ausreichend für eine Übernachtung. Auf dem Weg zu unserem Zimmer kommen wir an der Hatchery, dem künstlich angelegten Brutplatz für die Schildkröteneier vorbei. Hier können wir auf einem Lageplan sehr übersichtlich sehen, wie die Insel genutzt wird.
Bis zum späten Nachmittag ist ausruhen und Baden angesagt, dass Programm beginnt am Abend mit dem Sonnenuntergang. Danach darf der Strand nicht mehr betreten werden, da ab jetzt mit den ersten Schildkröten zu rechnen ist. Im Haus gibt es nun eine interessante Videovorführung und Erklärung an Modellen, was am Abend geschehen wird.
Das Abendessen verläuft sehr ruhig, wir bleiben abwartend im Aufenthaltsraum sitzen. Die Kinder um uns herum werden immer nervöser, die Erwachsenen sind mit ihren Laptops und i-Pods beschäftigt. Außer uns gibt es unter den 50 Besuchern noch 5 andere Deutsche, ansonsten ist die Gruppe bunt gemischt. Es sind viele Nationalitäten aus der ganzen Welt vertreten.
Plötzlich heißt es „Turtle Time, Turtle Time“, die erste Gruppe rennt zu den Flip Flops und rast hinter der einzigen Taschenlampe auf den Ablegestrand zu. Wir werden zu der ersten Schildkröte gebracht, die vor über einer Stunde, gegen 7:20 gelandet ist und sich nun nach dem Nestbau schon mitten in der Eiablage befindet. Zum jetzigen Zeitpunkt ist sie in einer Art Trance und lässt sich durch die ca. 15 Zuschauer, die sich hinter ihr befinden, nicht mehr stören. Fotografieren mit Blitz ist ebenso verboten, wie das Einschalten weiterer Taschenlampen. Als dann doch einige Zuschauer mit Blitz fotografieren, droht der Ranger mit dem Abbruch des Programms. Der Schutz der Tiere hat hier oberste Priorität, wir können das sehr gut nachvollziehen. Die 79 gelegten Eier werden aus dem Nest entfernt, noch bevor die Mutterschildkröte dieses wieder zuschaufelt und sich dann in eine Ruhephase von etwa einer Stunde auf die Rückkehr ins Meer vorbereitet.
Wir begeben uns nun mit dem Ranger und den abgelegten Eiern zur Hatchery, wo die Eier in ein vorbereitetes Loch gelegt werden. Hier werden diese bis zu 90 Tage benötigen, bis die Jungen schlüpfen. Interessant ist noch die Info, dass bei Nestern, die in der Sonne liegen, in der Mehrzahl weibliche Schildkröten schlüpfen, bei den schattigeren Plätzen sind es männliche Jungtiere, heiße Mädels und coole Jungs.
Der letzte Programmpunkt wird nun sehr lebendig und aufregend. In einem Korb zappeln ca. 60 bis 90 Jungschildkröten herum, die an diesem Abend geschlüpft sind und nun ins Meer entlassen werden wollen. Der erste Ranger stellt sich mit Taschenlampe ins Wasser, damit auch alle den richtigen Weg ins Meer finden, dann wird der Korb umgekippt. Viele der kleinen Schildkröten sind dennoch verwirrt und laufen in die falsche Richtung. Aber es sind ja viele Zuschauer vor Ort, die die Kleinen dann umdrehen und ihnen die richtige Richtung ins Meer zeigen. Mit fröhlichen Wünschen für ein langes Leben werden sie entlassen. Leider sind es aber nur 3 % die es schaffen die erste Zeit im Meer zu überleben. Wer es dann geschafft hat, hat gute Aussichten bis zu 100 Jahre alt zu werden und nach ca. 30 Jahren als Schildkrötenmutter wieder an diesem Strand zu landen. Die Mütter kommen immer wieder an den Strand zurück, an dem sie geboren sind. Wenn es dann dieses Projekt noch gibt, geht der Lebenszyklus wieder von vorne los.
Alle Mutterturtles werden übrigens mit einem Flossenklips versehen, um festzustellen, in welchem Zeitabstand sie diese Insel besuchen. Heute weiß man schon, dass die Tiere alle 2 bis 3 Jahre zur Eiablage zurückkommen.
Für uns geht nun ein spannendes Erlebnis dem Ende entgegen. Über Nacht bleiben wir noch auf der Insel, um am nächsten Morgen gegen 7:00 aufzubrechen und zum Festland zurückzukehren. Wir können auf der Anzeigetafel für die Nacht noch sehen, dass 31 Landungen von Muttertieren stattgefunden haben, 29 davon haben ein Nest gebaut und über 2500 Eier werden in die Hatchery umgesetzt. Das bedeutet, dass bei 3 % Überlebenden Schildkröten, aus dieser Nacht 75 Tiere die Weltmeere bevölkern werden. Wir erfahren, dass seit Beginn dieses Projektes das Aussterben dieser Spezies nicht nur gebremst werden konnte, sondern die Population wieder angestiegen ist. Damit scheint das Überleben der Meeresschildkröten erst einmal gesichert zu sein.
Für uns wieder ein weiteres Projekt, das sich zu unterstützen lohnt.
Die Bilder sind in der Reihenfolge unseres Berichtes angeordnet.




































Sonntag, 24. April 2011

Borneo und der Regenwald

´
Günter:
Gegen Mittag werden wir in unserem Hotel in Sandakan abgeholt und in einer 3-stündigen Fahrt zur Green View Lodge nach Kinabatangan gefahren.
Borneo ist zu über 90 % bewaldet und uns fällt auf der Fahrt auf, dass es hier in Sabah kilometerlange Plantagen mit Palmen gibt. Aus den Früchten wird Palmöl hergestellt, was künftig auch zur Herstellung von Biodiesel genutzt werden soll. Das Projekt wird von der EU mit viel Geld unterstützt, also muss hier der Regenwald weichen und einer Monokultur Palmen Platz machen.
Für unsere 3-tägige Dschungeltour ist unsere Lodge der Ausgangspunkt. Von hier aus geht es per Boot in den Regenwald zu Bootstouren oder Dschungelwanderungen, danach immer wieder zu Pausen und den Übernachtungen zurück in die Unterkunft.
Es ist sehr heiß hier und die Luftfeuchtigkeit beträgt gefühlte 99 %. Es reicht aus, sich leicht zu bewegen und sofort sind wir nass geschwitzt. Spätestens jetzt sind wir froh, uns für das Urwaldprojekt in dem wir 4 Wochen arbeiten wollten, abgemeldet zu haben. Neben der Hitze und der Luftfeuchtigkeit sind die Moskitos hier ein echtes Problem. Sie scheinen immun zu sein gegen alle Insektenschutzmittel und gehen pausenlos zu Angriffen auf eventuelle sichtbare Hautstellen über. Wir sind bis auf die Hände und den Kopf komplett eingemümmelt um so den Stichen zu entgehen. Schon nach kurzer Zeit stellen wir aber fest, dass diese Insekten sogar durch die langen Hosen stechen können.
Den ersten Ausflug beginnen wir mit einer Bootstour auf dem River Kinabatangan, der bis zu 100m breit ist. Es hat hier mehrere Tage sehr stark geregnet, so dass der Wasserstand sehr hoch ist. Das Wasser steht teilweise bis weit in den Regenwald hinein, was unsere Treckingtouren noch sehr erschweren soll.
Schon nach wenigen Minuten Fahrt stoßen wir auf die ersten Gruppen Langschwanz Makakken, die hier in Herden auf den Bäumen leben. Immer wieder stoßen wir auf die Langnasen Affen, die es nur hier auf Borneo gibt. An diesem Nachmittag sind es weniger die Tiere an Land, die unsere Aufmerksamkeit erregen, sondern die sehr vielen Vögel die wir heute hier sehen können. Es gibt viele Arten von Hornbills (Nashornvögel) die immer paarweise unterwegs sind und sehr lautstark auf sich aufmerksam machen. Kaum zu hören sind dagegen die Fish Eagles (Fischadler), die hoch in den Bäumen sitzen und auf eine Gelegenheit zum Fischfang im Fluss warten. Es ist spannend zu sehen, wie sie plötzlich aufsteigen und dann fast senkrecht zum Wasser hinunterstürzen, kurz vor der Oberfläche abbremsen und dann mit einem Fisch in den Fängen wieder aufsteigen.
Bei unserem Nachtausflug ist ein einsamer King Fisher (Eisvogel) der abendliche Star. Er sitzt in der Dunkelheit, unbeweglich und lässt sich auch durch unser Licht oder die Blitzlichter beim fotografieren nicht stören. Nachts sehen wir nicht wirklich etwas, spannend ist es aber den Regenwald zu hören. Die vielen Geräusche um uns sind keinem Tier zuzuordnen, wir wissen nicht von wo sie kommen und wie weit sie weg sind. Wir sind froh im Boot zu sitzen und hier wenigstens scheinbar das Gefühl von Sicherheit zu haben.
Am anderen Morgen geht es vom Fluss aus in die Seitenarme hinein, hier wird der Fluss nur wenige Meter breit und über uns wächst der Regenwald zu einem Dach zusammen. Es ist ein unheimliches Gefühl den Himmel nicht mehr richtig sehen zu können. Zum ersten Mal macht sich bei uns das Gefühl breit, hier in einem Lebensraum zu sein, der uns völlig unbekannt ist. Irgendwo steigen wir aus dem Boot aus und es geht zu Fuß weiter. Der Regen der letzten Tage ist hier deutlich zu spüren, der Pfad ist matschig, wir sinken mit unseren Boots teilweise bis zu den Waden in den Matsch ein. Hier müssen wir uns noch mehr vorsehen, es gibt hier viele Arten von Blutegeln, die nicht nur wie wir dachten auf dem Boden leben. Der Tigerblutegel lebt auf den Pflanzen bis in Hüfthöhe und lässt sich gerne auch einmal von den Bäumen herunterfallen. Diese Biester sind bis zu 6cm lang und haben sich innerhalb von Sekunden mit Blut voll gesaugt. Sie sind nur schwer von der Haut zu lösen und wir achten sehr darauf ihnen auszuweichen. Nach kurzer Zeit haben wir das Glück auf eine Gruppe von flüchtenden Eichhörnchen zu stoßen. Für die Flucht muss es einen Grund geben. Nach einigem suchen sieht unser Guide auch schon den Grund. Im Baum über uns hat sich eine schwarze Python breit gemacht. Allerdings sucht sie nicht mehr nach Nahrung, sie hat einen dicken Körper, ihre Jagd war also schon erfolgreich. Der Guide erklärt uns auf diesem Trecking sehr viel und wir stellen fest, dass Regenwald für uns Anfänger sehr gefährlich sein kann. Diese Realität hat nichts mit Filmen gemeinsam, in denen Menschen im sauberen Hemd ohne zu schwitzen durch den Urwald wandern.
Den Abschluss der Trecking Tour bildet dann eine Orang Utang Mutter mit ihrem Baby, die hoch über uns im Baum gemütlich am Fressen ist. Es ist schön, diese Tiere frei lebend im Regenwald zu sehen.
Der Malayische Monitor Tree Lizard, ein mit einem Meter Länge doch schon recht imposanter Waran liegt auf einem Baum und wartet auf Beute. Als er etwas erspäht, ist er blitzschnell verschwunden und wir können kaum glauben wie schnell dieses so träge wirkende Tier sein kann.
Unsere Tour am Nachmittag und Abend ist weniger spektakulär als unsere ersten Ausflüge. Wir bekommen hier dennoch das Gefühl von Ruhe und Abgeschiedenheit. Hier gibt es keine Zivilisation, keinen Lärm, es herrscht eine wunderbare Ruhe. Diese sollte aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass es ein Lebensraum ist, in dem in jedem Augenblick ums Überleben gekämpft wird. Hier ist fressen und gefressen werden das oberste Gesetz.
Am dritten Tag machen wir uns wieder auf den Rückweg in die Zivilisation um uns auf unseren Trip zur Schildkröteninsel (Turtle Island) vorzubereiten.
Die Bilder zeigen einen Auszug aus den beschriebenen Erlebnissen.




























































Montag, 18. April 2011

Malaysia und die Orang Utans

´
Günter:
Mit dem Katamaran geht es von Brunei nach Pulau Labuan, einer vorgelagerten Insel Borneos. Wir haben ein verschlafenes Nest erwartet, das als Transferinsel nach Kota Kinabalu in Malaysia dient, werden aber gehörig überrascht. Labuan ist eine zollfreie Zone und dient Brunei als Umschlagplatz für Öl und Erdgas. Hier steht eine riesige Raffinerie. Der Hafen hat eine große Schiffswerft und Anlegestellen für Tanker. Weit draußen auf dem Meer sind dann auch die Ölbohrinseln zu sehen, rundherum liegen Tanker in Warteposition.
Im Hafen sind mehr als 25 Schlepper zu sehen, die auch als Feuerlöschboote ausgerüstet sind und dort wohl für Notfälle vorgehalten werden. Hier wird das Geld verdient, das Brunei zum Wohlstand geführt hat.
Labuan selber ist ein Einkaufsparadies, in dem alles zu geringen Preisen zu bekommen ist.
An dieser Stelle möchte ich einmal sagen, dass mein Eindruck von ganz Asien „Fülle“ ist. Es ist in allen Ländern alles zu bekommen, und das im Überfluss. Die vielen Märkte auf denen wir waren, krachen alle vor lauter Waren auseinander. Warum es hier noch soviel Armut geben muss, ist mir nicht ganz klar.
Nach einem kurzen Aufenthalt geht es dann mit einem Schnellboot weiter nach Kota Kinabalu, 123 km in 3 Stunden. Die ganze Reise ist einfach, die Organisation ist übersichtlich und ohne Schwierigkeiten durchführbar, die Boote sind bequem und es macht Spaß hier zu reisen.
In Kota Kinabalu stoßen wir dann auf eine Touristenstadt, die im Kern an Urlaubszentren in Europa erinnert. Überdachte Kneipen auf offener Straße, mit lauter Musik und hohen Preisen. Das Ganze ist nicht unsere Vorstellung von Malaysia, solche Bereiche muss es aber wohl auch geben, es sind viele Menschen hier am Trinken und Feiern.
Wir nutzen die 2 Tage für unsere weitere Planung, wir brauchen diese Zeit, um die nächsten 2 Wochen zu organisieren und die Flüge für Indonesien zu buchen.
Zu der Stadt selber gibt es nicht viel zu sagen, wir haben dort nicht einmal Bilder gemacht. Es ist für uns eine gesichtslose Stadt geblieben, die Menschen hier haben keinen Kontakt mit uns gesucht, alles war aufs Geldverdienen abgestimmt.
Von hier aus geht es dann weiter per Autobus, 6 Stunden nach Sandakan. Wir haben ein hübsches Hotel, das Zimmer ist nicht zu groß aber wir fühlen uns wohl und das Preisniveau passt endlich wieder mit Übernachtungskosten von 12,80 € incl. Frühstück.
Sandakan ist eine Stadt nach unserem Geschmack. Wir fühlen uns hier wohl, wenn wir durch die Straßen gehen. Es ist oft die Zeit für ein kurzes Gespräch am Straßenstand oder im Supermarkt. Die Menschen gehen in Kommunikation mit uns. Ein Lächeln wird fast immer mit einem Lächeln beantwortet. Die Kinder sind hier sehr interessiert an uns und nehmen meistens mit einem Hallo Kontakt auf. Wenn wir nach dem Weg fragen ist immer etwas Zeit für eine Antwort. Als wir keinen Platz mehr für Turtle Island bekommen, die Besucherzahl ist beschränkt und war überall bis in den Mai ausgebucht, hat uns die Angestellte in der Travel Agency auf das Zentralbüro für die Insel aufmerksam gemacht. Wir sind dorthin gegangen und haben prompt noch zwei Plätze bekommen.
Am Sonntagmorgen sind wir dann um 8 Uhr mit dem Taxi nach Sepilok zum Rehabilitation Center für Orang Utans gefahren. Die Reise hat Katharina ohne Agency geplant und das hat super geklappt. Außerdem war es um ein vielfaches preiswerter.
In diesem RC ist es gelungen das Aussterben der Orang Utans in Malaysia zu verhindern. Die Population der Tiere ist in den letzten Jahren angestiegen und erhöht sich weiter. Hier werden kranke Tiere und Jungtiere aufgenommen, die keine Mutter mehr haben. Mit viel Einsatz werden die Tiere gepflegt und großgezogen. Es ist interessant zu hören, dass den Tieren sogar das Klettern beigebracht werden muss. In einem Video zur Arbeit auf der Station wird diese Arbeit gezeigt und es ist schon lustig zu sehen, wie ein Mensch einem Affen zeigt an einem Seil hochzuklettern. Im Schnitt bleiben die Tiere 10 Jahre hier, bis sie wieder ausgewildert werden. Eine sehr kostspielige Arbeit, die rund 1500 $ pro Jahr pro Tier kostet – aber es lohnt sich. Auf dem Rundweg durch den Park sehen wir viele frei lebende Makakken, die den Wald bevölkern, die Orang Utans sind schon seltener zu sehen. Sie werden, wenn sie sich im Wald aufhalten, auch immer von einem Ranger begleitet, der sich in ihrer Nähe befindet. Er betreut das Tier so lange es in der Station ist. Die großen Tiere werden ausgeflogen, wenn sie eigenständig leben können, oft auf die Halbinsel Malaysia, in jedem Fall weit genug weg, damit sie keinen Weg mehr zurückfinden.
Alles in allem ein nach unserer Ansicht gelungenes Projekt.

Bild 1 – mit dem Katamaran nach Pulau Labuan

Bild 2 – Alkohol und der Islam in Labuan

Bild 3 – Schnellboot nach Kota Kinabalu

Bild 4 – Nacht in Sandakan

Bild 5 – vor unserem Hotel

Bild 6 – Urwald nach dem Regen

Bild 7 bis Ende – Sepilok, das Rehabilitation Center für Orang Utans







Montag, 11. April 2011

Von den Philippinen über Brunei nach Malaysia auf Borneo

'
Günter:

Auf Leyte haben wir uns für das Southern Leyte Dive Center entschieden. Das Tauchen war hier sehr schön. Die Tauchplätze bestechen durch ihre intakten Korallenriffe. Da hier nie mit Dynamit gefischt wurde und es auch keinen Tsunamie gab, sind die Korallen in ihrer gesamten Pracht zu sehen. Was uns etwas missfallen hat, und dies gilt auch für einige andere Taucher, ist das Preis- Leistungsverhältnis. Tauchen und Wohnen sind hier an der Südspitze der Insel einfach zu teuer. Wenn man bedenkt, dass eine 25 km Busfahrt 30 Pesos kostet, sind 1750 Pesos für eine Übernachtung einfach zu teuer. Das Gleiche gilt für das Tauchen, da gibt es auf den Philippinen mit etwas Suchen weitaus günstigere Angebote. Für uns war auch etwas enttäuschend, dass es keine Großfische gibt. Die Werbung mit den Walhaien wirkt da etwas fehl am Platze. Na ja, bis auf dieses Jahr waren die Walhaie „sonst immer da“. Padre Burgos und Maasin sind die nächsten Städte, etwas rudimentär aufgebaut. Hier scheint das Leben noch zu stimmen, die Preise sind ok, die Menschen sind wie überall in Asien freundlich und entgegenkommend. Wir hatten ein Software Problem mit unserem Handy, das wir selbst nicht lösen konnten. Drei Mädels in einem Cellphone Shop haben sich richtig reingekniet und hatten das Handy nach einer halben Stunde wieder laufen. Eine Dienstleistung, die uns nur ein Dankeschön gekostet hat. Nach 8 Tagen Ruhe haben wir uns dann wieder auf den Weg gemacht. Mit der Fähre ging es 5 Stunden rüber nach Cebu, von da am anderen Tag per Flieger nach Manila. Wir haben uns fest vorgenommen, uns für die Reisen Zeit zu lassen, wollen in den letzten Monaten keinen Reisestress mehr aufkommen lassen. Leider kommt es oft anders. Es stellte sich heraus, dass bei der Buchung unseres Anschlussfluges Manila – Brunei etwas schief gelaufen war. Wir hatten eine Buchung für den 9. April. Die Fluggesellschaft für den 12. April. Da unser Visum ablief, mussten wir raus aus dem Land, die Cebu Airlines stellte sich stur und nur mit Umbuchen und Nachzahlen kamen wir auf unseren Flug nach Brunei. Brunei selbst ist für uns mehr Durchgangsland und bietet nicht so ganz viel. Ein Land, das vom Eröl lebt und schlechten Zeiten entgegensieht, da das Erdölvorkommen langsam zur Neige geht. Das Leben ist hier sehr teuer, die Menschen an eine hohe Preisstruktur gewöhnt. Für Touristen ist es uninteressant hier lange zu bleiben, es gibt kaum Interessantes zu sehen, die Menschen sind Islamisch und leben wie Europäer. Hier gibt es halt alles zu kaufen, die Arbeit wird von Philippinos gemacht, die hier als Gastarbeiter arbeiten. Zurzeit stellt sich das Land um, um demnächst von Touristen zu leben, wenn das Öl alle ist. Wir denken, dafür müssen hier die Menschen erst einmal lernen, sich an die Preise in Asien anzupassen und Dienstleister zu werden. Das wird eine harte Zeit für Brunei werden. Morgen machen wir uns auf den Weg nach Malaysia. Mit dem Schnellboot geht es nach Pulau Labuan, von dort mit einer Fähre nach Kota Kinabalu, der Hauptstadt von Sabah, einer Provinz in Malaysia auf der Insel Borneo. Von dort aus haben wir dann die Möglichkeit in Tagestouren von 6 bis 8 Stunden alle für uns interessanten Ziele zu erreichen. Das ist in erster Linie das Orang Utang Reservat in der Nähe von Sandakan. Aber auch die Tauchplätze sind für uns interessant. Vor Sandakan gibt es Turtle Island (Schildkröteninsel) wie auch andere Inseln, die zu den besten Tauchplätzen der Welt gehören sollen. Wir werden uns überraschen lassen. Dann müssen wir auch schon überlegen, wie wir die letzten Wochen in Asien verbringen wollen. Wir werden wohl langsam anfangen müssen zu planen, vielleicht in Kota Kinabalu. Für heute schließe ich erst einmal und hänge ein paar Bilder von Brunei an, zu denen es nicht viel zu sagen gibt.

Bild 1 bis 4 - letzte Eindrücke auf den Philippinen





Bild 5 und 6 - Türme in Brunei



Bild 7 bis 9 - der Islam in Brunei



Bild 10 bis 12 - unterschiedliche Kleidung in Brunei



Bild 13 - Stadt auf dem Wasser

Bild 14 - der Palast des Sultans aus der Ferne

Bild 15 - die Welt des Geldes