Unsere Reise nach Süd-Ost-Asien
Unsere Erlebnisse, Eindrücke und Empfindungen auf einem für uns noch geheimnisvollen Kontinent

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Freitag, 11. Februar 2011

Chiang Mai, Metropole in Nord Thailand

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Günter:
Wir sind nun schon das zweite Mal in Chiang Mai, im Dezember waren wir 1 Woche hier, jetzt sind wir bereits seit 11 Tagen in dieser Stadt. In zwei Tagen reisen wir dann weiter nach Chiang Rai, eine der nördlichsten Städte in diesem Land.
Ich habe bisher noch nichts über Chiang Mai geschrieben, vielleicht liegt das daran, dass ich bisher zu dieser Metropole mit 1,4 Millionen Einwohnern keinen rechten Bezug bekommen habe.
Wir haben hier wieder unser Quartier bei Uwe bezogen, haben ein schönes großes Zimmer und machen seit einer Woche nichts anderes, als uns auszuruhen. Das geht wunderbar, denn die 3 Wochen mit Judith und Sabine waren sehr schön und dennoch anstrengend für uns. Vor diesem gemeinsamen Urlaub hatten wir 2 Wochen unseren Basiskurs in Meditation, insgesamt fast 5 Wochen ein festes Programm.
Nun gut, als wir kurz vor Weihnachten hier angekommen sind, hat die Stadt nur so gebrummt. Chiang Mai war voll mit Touristen und die Thais wussten das. Alles war für Weihnachten zurechtgemacht, egal ob die Touris aus Europa, Amerika oder Australien kommen, alle lieben Weihnachten. Die Stadt hatte keine eigene Ausstrahlung für mich, das war nicht Thailand, sondern eine für uns Touristen zurechtgemachte Stadt. Das war auch der Grund, warum wir dann schnell nach Pai geflüchtet sind, in eine kleine aber thailändische Stadt.
Als wir Mitte Januar mit Sabine und Judith zurückgekommen sind, war der Weihnachtsschmuck fort, aber ich habe in der Stadt noch immer keine eigene Note erkannt. Obwohl ich gerne über die Menschen schreibe, die wir an unseren Zielorten treffen, fällt mir hier nicht viel ein. Die Menschen sind freundlich und zuvorkommend. Ich denke aber auch, wir haben uns voll an die asiatische Art zu Leben gewöhnt, haben das Tempo hier übernommen.
Gleich neben unserem Guesthouse gibt es ein Lokal, in dem jeden Abend thailändisches Fondue angeboten wird. Hier gibt es wohl an die 300 Tische und das Lokal ist immer voll. Wir wollten natürlich auch mitmachen. In der Mitte des Tisches gibt es ein Loch, in das ein Eimer mit glühender Holzkohle gestellt wird. Darauf kommt ein Alutopf, der am Rand mit Brühe gefüllt wird, in der Mitte befindet sich eine Bratfläche. Man kann also nach Herzenslust kochen oder braten. Die Auswahl an Essen ist in dem großen Lokal sehr umfangreich. Hier gibt es neben Gemüse jede Art von Fleisch und viel Fisch. Essen kann man bis zum Umfallen und alles findet draußen statt.
Wenige Tage vor unserer Abreise hatten wir das Glück, am chinesischen Neujahrsfest teilnehmen zu können. Die Chinesen feiern das Jahr 2054. Das Fest dauert hier 3 Tage, am ersten Tag beten alle zu Hause zu Buddha, am zweiten Tag ist feiern auf der Straße angesagt. Feuerwerkskörper spielen eine große Rolle, immerhin kommen diese ja aus China. Den dritten Tag feiern die Chinesen mit Freunden. Wir haben den zweiten Tag auf der Straße miterlebt. Die Hauptsache ist Essen und Trinken und miteinander zu feiern.
An unseren letzten Tagen fand dann das jährliche Blumenfest auf der Kanalstraße von Chiang Mai statt. Auf einer Länge von über 2 km werden auf beiden Straßenseiten Blumenstände mit allen vorstellbaren Blumensorten ausgestellt. Es finden viele Wettbewerbe statt, viele Blumen werden prämiert. Es ist sehr eindrucksvoll durch dieses Blumenmeer zu laufen. Den Abschluss bildet dann die Blumenparade, ähnlich wie die Karnevalsumzüge bei uns in Deutschland. Nur sind hier die Wagen ausschließlich mit Blumen geschmückt. Jedes Bild ist aus Blumen gesteckt. Viel Arbeit für einen Tag. Die Parade zieht den ganzen Tag mit Fußgruppen, Blumenwagen und Musikgruppen durch die Stadt. Einen großen Anteil daran haben die Schulen.
Für uns war in diesen letzten Tagen beeindruckend zu sehen, dass die Menschen jede Form von Festen annehmen und freudig mitmachen. Wir als „farangs“ (Langnasen) sind hier überall willkommen. Es ist immer wieder schön so intensiv die Kultur eines Landes erleben zu dürfen.
Bilder von links nach rechts und von oben nach unten: Schlafwagenabteil im Expresszug nach Chiang Mai; der Expresszug erinnert an den Orient Express; Chiang Mai bei Nacht; Tanzender Ganesha im Wat; Mönche bei der Arbeit; Weihnachten im Kaufhaus von Chiang Mai; Fondueessen; Neujahrfest im Chinesenviertel; Essen auf dem Neujahrfest; der Kanal von Chiang Mai mit Wasserspielen; das Blumenfest mit wunderschönen ausgestellten Blumen; der Festumzug zum Blumenfest;

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