Unsere Reise nach Süd-Ost-Asien
Unsere Erlebnisse, Eindrücke und Empfindungen auf einem für uns noch geheimnisvollen Kontinent

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Samstag, 28. Mai 2011

Hanoi

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Günter:
Nach Kuala Lumpur sind wir sehr gespannt, wie Hanoi als Hauptstadt Vietnams auf uns wirken wird.
Dort angekommen haben wir erst einmal den Eindruck auf einem regionalen Flughafen zu sein. Dieser liegt mitten im Nichts und wir sind froh, uns einen Wagen beim Hotel gemietet zu haben, der uns abholt. Wer hier den wartenden Taxifahrern in die Hände fällt, die alle das beste und billigste Hotel kennen, ist chancenlos. Selbst wenn man klar und deutlich sagt und zeigt, welches Hotel man gebucht hat, wird man fast nie dorthin gebracht.
Unser Hotel liegt mitten in der Altstadt, nahe dem Kiem See, der ähnlich dem Aasee in Münster als Naherholungsbereich dient. Hanoi ist eine schöne Stadt, in der wir uns sofort wohl fühlen. Es gibt kaum Hochhäuser, die Stadt ist im alten französischen Kolonialstil erbaut und hat somit nur Häuser mit 3 bis 4 Stockwerken. Die letzten Jahre der wirtschaftlichen Entwicklung des Landes sind allerdings auch an dieser Stadt nicht spurlos vorüber gegangen. Es fährt kaum noch jemand Fahrrad. Wer wissen will, warum Honda so steigende Umsatzzahlen hat, der braucht sich hier nur die Motorroller anzuschauen, die zu Tausenden, ähnlich wie in anderen asiatischen Ländern, die Straßen unsicher machen. Viele können sich mittlerweile ein Motorbike auf Pump zulegen, fahren kann hier kaum jemand. So ist es immer ein Abenteuer, wenn wir die Straße überqueren wollen. Dennoch haben wir schon nach 2 Tagen eine Technik entwickelt, wie wir durch den fließenden Verkehr, hier fährt niemand langsamer oder weicht Fußgängern aus, kommen, ohne überfahren zu werden.
Die Abende verbringen wir am Kiem See. Der ist sehr schön hergerichtet. Lichtspiele in vielfältiger Art machen das Sitzen auf den vielen Bänken zu einem beruhigenden Erlebnis. Hier treffen sich Liebespaare, Eltern gehen mit ihren Kindern spazieren und alte Menschen treffen sich zum Unterhalten oder zur Gymnastik.
An den Straßenrändern sitzen tagsüber die Arbeiterbrigaden, die als Gärtner die Anlagen sauber halten. Auf den Straßen geht der Handel noch von Tür zu Tür vor sich – wie in alten Zeiten. Die Frauen tragen die Körbe auf den Schultern oder haben auf ihren Fahrrädern Konstruktionen für den Transport von Körben gebaut.
Hier bekommen wir auch einen Fleyer mit der Ankündigung eines Konzertes in die Hände. Das vietnamesische Staatsorchester gibt am 23.05., an Inges Geburtstag, ein Konzert zum Thema Sommernachtstraum. Wir kaufen natürlich sofort Karten und haben in der Staatsoper einen wunderbaren Abend mit hervorragender Musik. Ein Abend der sich wirklich gelohnt hat.
An einem Nachmittag waren wir in dem weltberühmten Wasserpuppentheater. Dieses ist für Vietnam einzigartig. Seit Jahrhunderten werden auf dem Land und in den Städten mit diesen Puppen Geschichten und Ereignisse, Neuigkeiten und Veränderungen in Politik und Gesellschaft weitergegeben. Eine sehr schöne Form des Puppenspiels.
Das Leben spielt sich auch hier in Hanoi weitgehend auf der Straße ab. Es gibt viele Garküchen mit sehr leckerem und vor allem preiswertem Essen. Für 90000 Dong, etwa 3 €, bekommen wir hier ein Abendessen mir Getränken für 2 Personen. Wenn es dann auch manchmal Hund oder Katze ist, wen stört das schon, wenn es schmeckt.
Hanoi ist eine Stadt mit Flair und wir reisen sehr ungern weiter in die Ha Long Bucht. Aber wir wissen, dass wir nach 2 Tagen noch einmal wiederkommen werden, um uns zu verabschieden. Wenn es sich noch einmal ergibt, werden wir mit Sicherheit noch einmal nach Hanoi zurückkehren.
Bilder: Arbeiterbrigade bei der Gartenarbeit; Blick auf den Kiem See; Nachdenklich am See; Elektroverkabelung nach Vietnam Norm; Parkplatz für Mopets; Neu und Alt; Schlüsseldienst am Straßenrand; Nachts am See; Das Opernhaus; Eingang Frauenmuseum; 2 Bilder Landarbeit; Frauen als Brückenträger im Krieg; Landarbeit während des Krieges; Orchester des Wasserpuppentheaters; Szene aus dem Wasserpuppentheater; Günter beim Frisör; Schuhkauf; St. Joseph, wir sind wieder im katholischen Viertel; überfüllte Kirche; Garküche auf dem Bürgersteig; Outdoor Restaurant; 2 Bilder Straßenverkauf;





































































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