Unsere Reise nach Süd-Ost-Asien
Unsere Erlebnisse, Eindrücke und Empfindungen auf einem für uns noch geheimnisvollen Kontinent

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Sonntag, 5. Dezember 2010

Chitwan und Pokhara

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Günter:
Kathmandu ist eine laute uns schmutzige Stadt, aufregend, spannend, mit immer neuen Eindrücken und sehr anstrengend.
Daher haben wir uns entschlossen, uns für einige Tage abzuseilen. Katharina hatte gelesen, dass eine Reise in die Lowlands (Tiefebene) ein ganz anderes Nepal zu bieten hat. Das wollten wir uns einmal ansehen. Also ab ins nächste Reisebüro, dort sind die Fahrkarten für die Busse in alle Richtungen Nepals zu kaufen. Pokhara war ebenfalls interessant für uns, von dort hat man einen Ausblick auf die Annapurna Region, einen Teil des Himalaja, in dem ebenfalls beeindruckende Berge bis 8000m Höhe zu sehen sind. In den Lowlands wollten wir den Nationalpark Chitwan (Chit=Herz, wan=Urwald) besuchen. Wir waren dann doch überrascht, dass ein Paket für 3 Tage Nationalpark, all inklusive für 70$ (wir hatten die Info aus dem Internet ab 250$ aufwärts) zu bekommen war. Also buchten wir dieses Paket mit den Bustickets Kathmandu-Chitwan-Pokhara-Kathmandu für zusätzliche 22€. Alles in allem ein guter Preis. Für uns kamen dann noch 4 Übernachtungen mit Frühstück in Pokhara (60$) dazu.
Am Freitagmorgen ging es los. Der Bus quälte sich langsam aus dem Kathmandu Tal heraus, in immer abenteuerlicheren Überholmanövern an anderen Bussen und LKWs vorbei. Wenn bei diesen Manövern Gegenverkehr kommt, bleibt die Fahrer einfach stehen und sortiert sich wieder ein. Na ja, hier ist das bei den Geschwindigkeiten (20 bis 30km/h) möglich.
Was uns sofort auffällt, dem Staub können wir hier erst recht nicht entkommen. Außerhalb des Kathmandu Tales liegt ein Steinbruch neben dem anderen an den Flüssen. Hier wird Gestein gesprengt, gebrochen, gesägt und gemahlen. Der dabei entstehende Staub ist so dicht, dass alle Pflanzen und Bäume weiß sind vor Staub. Und dennoch leben hier überall an den Straßen Menschen, auch Landwirtschaft gibt es viel, die Ernten sehen übrigens auch grau in grau aus, egal was wir sehen.
Nach einer Fahrt von etwas 4 Stunden sind die Berge plötzlich fort und das Bild ändert sich auf wenigen Kilometern. Wir sind in der Tiefebene angekommen, hier ist die Landschaft wieder grün. Auf den Äckern wächst Getreide und Gemüse und kann mehrmals im Jahr geerntet werden. Überall am Straßenrand sind Händler, die ihre Produkte verkaufen. Mandarinen gibt es hier ohne Ende zu kaufen, genauso wie anderes Obst. Hier bekommen wir den Eindruck, dass in Nepal alles im Überfluss vorhanden ist.
Zum Nationalpark möchte ich nur kurz etwas sagen. Wir hatten ein super Hotel, das Essen war gut und unser Guide hatte viel Spaß daran, uns seinen Park zu zeigen. Schon am ersten Tag hatten wir das Glück neben einer Elefantenfarm auf ein Rhinozeros zu stoßen und dieses beim Äsen zu beobachten.
Am zweiten Tag ging es schon morgens um 6 Uhr los zur Kanutour, Trecking durch das Grasland und nachmittags zum Elefantenritt durch den Dschungel. Hier sind wir auf ein Rhinozeros mit einem Jungtier gestoßen. Ich glaube, das Tier hatte große Angst vor uns, ein Rhino gegen 16 Elefanten, nicht gerade fair. Die angekündigten Krokodile und Tiger blieben aus, wir hatten damit aber auch nicht gerechnet. Den dritten Tag haben wir mit einem Morgenspaziergang und der Beobachtung von Vögeln begonnen, bevor es am Mittag weiterging nach Pokhara. Die Zeit in Chitwan war schön, wir haben die Ruhe und die Sauberkeit sehr genossen und uns dort wohl gefühlt.
Nach einer 4 Stunden Fahrt kamen wir in Pokhara an. Es war schwierig hier ein Hotel nach Wahl zu bekommen. Jeder Taxifahrer ist der Aufreißer für ein Hotel und fährt auch dorthin. Ich hatte mich schon breitschlagen lassen für ein Hotel, das wir gar nicht wollten. Aber Katharina blieb standhaft und so bekamen wir am Abend noch ein Hotel, das uns gut gefiel und das auch bezahlbar war. Wir hatten zwar am Anfang trotz Zusage kein heißes Wasser, aber das änderte sich dann am zweiten Tag.
Von unserem Zimmer aus (3. Etage) hatten wir einen wunderbaren Blick auf die Annapurna Region. Die Stadt ist sauber, es gibt keine hupenden Fahrzeuge, keine Rushhour und keinen Staub. Es hat Spaß gemacht, die Tage hier zu verbringen. Mitten im Pokhara Tal gibt es einen großen See, auf dem Boot fahren möglich ist. Auf einem Berg dahinter, in 300m Höhe, eine beeindruckende Stupa.
Am Donnerstag ging es dann wieder zurück nach Kathmandu. Wir werden hier noch einige Tage verbringen und dann weiter ziehen nach Thailand.
































Bilder: Rhinozeros im Grasland; Sonnenuntergang im Naturschutzgebiet; Es gibt wieder Moskitos; Morgendliche Kanufahrt; Trecking durchs Grasland; Elefantenmutter mit Zwillingen; Elefantentrecking; Elefant trifft Rhinozeros; Stocktanz der Tharu; Verhandlungen; Boote auf dem Pokhara See; Stupa hoch über dem See; Günters neuer Hut; Annapurna Gebirge, hier Fish Tail; Annapurna Gebirge im Sonnenaufgang;

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